Bis auf die Anpassung des Prestatieprädikats wurden die meisten Tagesordnungspunkte der KFPS-Mitgliederratssitzung am Freitag, 20. Mai, genehmigt.
Zunächst die Themen, auf die sich der Mitgliederrat geeinigt hat:
• Die Amtszeit von Vorstandsmitgliedern kann in Ausnahmefällen um ein Jahr verlängert werden.
• Die Verschärfung des Verhaltenskodex, einschließlich Einschränkungen bei der Annahme von Spenden über 25 Euro, wurde beschlossen.
• Das Entfernen von Haaren in den Ohren der Pferde und von Tasthaaren ist bei Körungspferden verboten. Der Mitgliederrat stimmte zu (85,7 %), dass Jurymitglieder diese Regel nicht nur überwachen, sondern auch durchsetzen sollen.
• Besitzer, die eine Risikoanpaarung mit ihrer Stute machen (Verpaarung einer Trägerstute mit einem Trägerhengst), erhalten zunächst eine Abmahnung, beim zweiten Mal folgt eine Geldstrafe von 2000 Euro, dafür stimmten 57,1 % des Mitgliederrats. Es wurde vorgeschlagen, Fohlen bei der Feststellung der Abstammung anhand einer Haarprobe auch standardmäßig auf Trägerstatus zu untersuchen.
• Der Vorschlag, die Note des Eignungstests für die Eignung zum Prädikat Prestatie von 75 auf 77 Punkte zu erhöhen, scheiterte. 65,5 % der stimmberechtigten Mitglieder des Mitgliederrats lehnten den Vorschlag ab.
2021 finanziell gar nicht schlecht
Finanziell war das Jahr 2021 für das KFPS gar nicht so schlecht, trotz Corona und der daraus resultierenden Absage von Veranstaltungen blieb der Schaden auf einen Verlust von 26.000 € begrenzt. Vorstandsmitglied Miel Janssen erklärte, dass der Verlust viel geringer sei als der Verlust von 360.000 €, der vom Mitgliederrat im Haushalt genehmigt wurde. Dank TVL- und NOW-Programmen erhielt das KFPS eine Entschädigung für Einkommensverluste im Zusammenhang mit Corona. Der Haushalt für 2022 wurde auf 100.000 negativ festgelegt.
Höhere Vergütungen für Ehrenamtliche
Auch die Erhöhung der Vergütung für Ehrenamtliche innerhalb des Stammbuches wurde genehmigt. Jurymitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung von 170 Euro pro Tag, Mitglieder des HKC erhalten 250 Euro pro Tag, während Ringmeister und Chipper/Messteam 100 Euro pro Tag geltend machen können, zusätzlich zu festen Jahresvergütungen für Fortbildungen und dergleichen. Diese Erhöhungen entsprechen eher dem Markt, einschließlich einer jährlichen Indexierung.
Versammlungen im neuen Stil
Der Vorstand schlug außerdem vor, die Sitzungen, die zweimal im Jahr angesetzt sind, in eine ‚administrative‘ Sitzung und eine sachbezogene Sitzung aufzuteilen. Die Beratungen in den Regionen lieferten dem Zuchtrat Diskussionsstoff zu zuchttechnischen Themen. Die Diskussion in den Regionen über die Erforschung von Erbfehlern – in Zusammenarbeit mit der Fenway Foundation – und über Langlebigkeit, Wohlbefinden und Charakter haben gute Ansatzpunkte für die Arbeit des Zuchtrats geliefert. Mit insgesamt 150 Mitgliedern war die Beteiligung jedoch mager, genauso viele Mitglieder nahmen am Online-(Auslands-)Treffen teil. Zahlen, die nicht genug über die Meinung der Mitglieder aussagen. Der Vorschlag ist, drei bis vier Treffen im Land zu organisieren, möglicherweise ergänzt durch einen Gastredner, um die Diskussion über Pferde und Zucht anzuregen.