Ein oder zwei Mal in der Woche sein Pferd zu longieren ist eine gute Ergänzung der Ausbildung oder des Trainings des Pferdes, so der Longier-Spezialist Lammert Haanstra. Für das JongKFPS gab er am Mittwoch, dem 17. Februar, ein Webinar über die Grundbegriffe des Longierens. „Mit dem Longieren macht man das Pferd im Körper geschmeidig, sorgt für Muskelbildung und Balance. Bei jeder Disziplin hilft das Longieren dem Pferd, leistungsfähiger zu werden und verringert die Verletzungsgefahr.“
Longieren kann man lernen
In mehr als anderthalb Stunden behandelte der engagierte Haanstra die Technik des Ausbindens, die Theorie hinter der Doppellonge, die beste Zäumung, das Arbeiten mit Stangen, und ließ anhand von kurzen Filmen sehen, wie man sein Pferd am besten longieren kann. „Die Fähigkeiten der Person, die longiert, sind wichtig, aber jeder kann sie erlernen. Nicht jeder kann ein guter Reiter werden, aber longieren können wir alle“, so stellt er dar. „Um zu wissen, wie man sein Pferd am besten ausbindet, braucht man ein gut geübtes Auge.“ Er betont dabei die Bedeutung des Longierens mit langem Hals. „Wenn man den Hals zu kurz ausbindet, muss das Pferd dies kompensieren, indem es beispielsweise schief läuft.“
Alle 8 Minuten Handwechsel
Ein Longiertraining dauert bei Haanstra maximal 35 bis 40 Minuten. „Ich wechsele ungefähr alle 8 Minuten die Hand“, antwortete er auf Fragen der Zuschauer. „Ich fange damit an, das Pferd tief auszubinden, sodass es seinen ganzen Hals und Leib gebrauchen muss. Nach halbtiefem Ausbinden geht das Pferd in die Turnierhaltung. „Das Longieren mit der schwierigen Hand beginnen.“ Er empfahl auch, das Longieren mit der Arbeit an der Doppellonge abzuwechseln und den Longierplatz zu wechseln. „Um das Pferd frisch zu halten.“ Für jede Bewegung benannte er das wichtigste Ziel: „Der Schritt ist für die Kontrolle, im Trab gymnastiziert man, und im Galopp arbeitet man am Impuls.“
