Magengeschwüre: Fokus auf dem Management

Het viel op dat de Friese merrie Rinske veel gaapte. (Foto: iStock)

Es fiel auf, dass die Friesenstute Rinske viel gähnte.
Tierärztin Iris van Gulik erhielt via Instagram eine Nachricht von Marjon, Besitzerin der vierzehnjährigen Friesenstute Rinske: „Iris, kannst du mir helfen, ich weiß wirklich nicht mehr weiter! Meine Stute ist nicht mehr sie selbst und es gibt lebensgefährliche Situationen.“

Problemverhalten

Die telefonische Beratung am nächsten Tag zeigte, was los war. Rinske zeigt in den letzten Monaten immer mehr Problemverhalten. Es begann mit dem Nagen am Trogrand. Danach fiel auf, dass sie große Gruben im Trog grub, was sie noch nie zuvor getan hatte. Es stellte sich auch heraus, dass Marjon letzte Woche zweimal von Rinske gefallen war. Rinske war immer sehr brav unter dem Sattel, aber jetzt war sie wirklich zu gefährlich zum Reiten geworden. Sie stieg, bockte und tat alles, um ihre Reiterin loszuwerden. Hier war eindeutig etwas Ernstes im Gange. Iris van Gulik erkundigte sich weiter nach dem Fressverhalten und fand heraus, dass Rinske während des Fressens viel gähnte, selbst nachdem sie ein Pferdeleckerchen gefressen hatte, gähnte sie schon.

Gastroskopie

Die Besitzerin kam mit Rinske zu einer ausführlichen Untersuchung in die Klinik. Die Symptome wiesen auf Magengeschwüre hin, aber andere Dinge, wie etwa Rückenschmerzen, gilt es laut Van Gulik zunächst auszuschließen: „Es war auffällig, dass Rinske ein stumpfes Fell hatte und eher schlank war.“ Van Gulik beschloss, bei Rinske eine Gastroskopie zu machen. Um die Magenwand richtig beurteilen zu können, muss das Pferd einen leeren Magen haben. Rinske durfte vor der Untersuchung sechzehn Stunden kein Futter und sechs Stunden kein Wasser bekommen.

Stress

Am nächsten Tag bekam Rinske eine Sedierung, und Iris sah mit einem drei Meter langen Schlauch mit einer Kamera vorne dran in den Magen. Sie sagt: „Ich mache viele Gastroskopien, aber jetzt war ich wirklich schockiert von dem, was ich sah. Die ganze Magenwand saß voll mit tiefen Magengeschwüren. Das muss wirklich sehr wehgetan haben, was ihr jüngstes Verhalten erklärt. Drei Monate zuvor war Rinskes Freundin, mit der sie immer zusammen gestanden hatte, in einen anderen Stall umgezogen. Marjon hatte bemerkt, dass Rinske ein wenig abfiel und hat ihr daher viel mehr Kraftfutter gefüttert. Die Kombination aus Stress und mehr Kraftfutter hatte bei Rinske zu Magengeschwüren geführt.”

Medikation und Management

Bei Pferden mit Magengeschwüren besteht die Behandlung in der Gabe von Medikamenten. Durch das Medikament wird der Mageninhalt weniger sauer, wodurch die Magengeschwüre schneller heilen können. Mindestens genauso wichtig ist neben der Medikation die Optimierung des (Futter-)Managements: Ausreichend Raufutter ganztägig ist die Grundlage jeder Pferderation. Vier Wochen später kehrte Rinske zur Untersuchung in die Klinik zurück: „Während der Untersuchung sah ich eine schöne rosa glatte Magenwand ohne Geschwüre. Wir konnten die Medikamente absetzen und Marjon kann beruhigt wieder mit dem Reiten anfangen“, freut sich eine zufriedene Iris van Gulik.

 

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